Tollwut Impfung bei Reise nach Moskau

Wenn wir das Wort Tollwutrisiko hören, dann denken die meisten von uns an weit entfernte Länder. Beispielsweise Indien, wo es in der Vergangenheit immer wieder zu Tollwutfällen mit Todesfolge gekommen war. Man denkt an die Dritte Welt, wo sich streunende Hunde mit Tollwut gegenseitig anstecken, wo auch andere Tiere Überträger sind. Man stellt sich dreckige Straßen vor und meint, dass das alles weit weg sei.
Doch kaum jemand erwartet bei einer Reise in die russische Hauptstadt Moskau die Empfehlung, sich gegen Tollwut impfen zu lassen. Doch genau diese wurden nun heraus gegeben. Was ist der Grund?


Laut Centrum für Reisemedizin (CRM) sind die Fälle von einer Ansteckung mit Tollwut in Moskau während des Jahres 2009 in beunruhigendem Maße angestiegen. Der Anstieg sei mehr als deutlich zu sehen gewesen.
In jedem Fall sollten sich die Reisenden über ihr persönliches Risiko informieren und aufklären lassen. Gegebenenfalls würde dann eine Impfung in die Wege geleitet.
In der Region Moskau sind es mittlerweile 11 000 Menschen, die vorsorglich geimpft wurden, nachdem sie Kontakt zu möglicherweise infizierten Tieren gehabt hatten.
11% mehr sind das als im Jahr 2008, gab das Centrum für Reisemedizin in Düsseldorf bekannt. Nun empfehle man diese Impfung auch Ausländern.
Überträger sind vor allem die streunenden Hunde in Moskau, aber auch Katzen kämen immer häufiger in Frage. Beide stecken sich über Umwege an Wildtieren an. Bei diesen ist die Tollwut innerhalb Russlands sehr weit verbreitet.
Des weiteren analysierte das Centrum für Reisemedizin (www.crm.de) auch die Lage weltweit in Saxchen Tollwut. Die meisten Fälle treten in Indien und China auf, beides Länder, die seit langem für die Gefahr bekannt sind. Aber auch auf der Urlauberinsel Bali gäbe es immer mehr Fälle.
Kontakt mit wilden Tieren sei dort auf jeden Fall zu vermeiden, so das CRM.

Quelle: sueddeutsche.de

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